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Weil Vorbeugen besser ist als Behandeln!

Fettleber-Index (FLI) - einfach und aussagekräftig!

Besonders wichtig auch als präventive Maßnahme!

Mit dem Fettleber-Index – kurz FLI – lässt sich leicht und schnell abschätzen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass bei Ihnen bereits eine Verfettung der Leber vorliegt. Dieser Index wurde von der italienischen Arbeitsgruppe um Bedogni entwickelt (www.fegato.it).

Der FLI-Rechner
Geben Sie einfach Ihre Werte in die entsprechenden Felder ein und klicken Sie auf „Berechnen“.
Ihr individueller FLI wird Ihnen umgehend angezeigt.


DIE LEBER – ZENTRALE IHRES STOFFWECHSELS


Die Leber (griechisch: Hepar) befindet sich im rechten Oberbauch unter Ihrem Rippenbogen. Sie ist ca. 1,5 Kilogramm schwer und besteht aus über 300 Milliarden Zellen. Damit ist sie das größte innere Organ des menschlichen Körpers. Doch die Leber ist mehr als nur ein Filter- und Entgiftungsorgan.


Die wichtigsten Aufgaben der Leber:
Beteiligung an der Blutzuckerkontrolle
Herstellung und Abbau von Hormonen und wichtigen Eiweißen
Herstellung von Cholesterin und Gallensäuren
Abbau und Umbau von Stoffwechselprodukten
Speicherung von Fett, Kohlenhydraten, Vitaminen und Eisen
Filterfunktion und Entgiftung (Alkohol, Medikamente etc.)
Unterstützung des Immunsystems


WENN DIE LEBER VERFETTET - DIE NICHTALKOHOLISCHE FETTLEBERERKRANKUNG:


Die nichtalkoholische Fettlebererkrankung (Non-Alcoholic Fatty Liver Disease; kurz: NAFLD) zählt zu den häufigsten chronischen Lebererkrankungen.

Jeder 3. Erwachsene ist betroffen
30 bis 40 Prozent der Erwachsenen leiden an einer NAFLD. Bis zu 70 Prozent der stark Übergewichtigen sind betroffen und sogar bis zu 90 Prozent der Typ-2-Diabetiker.
Besonders besorgniserregend: Bei fettleibigen Kindern weisen bereits 30 Prozent eine Fettleber auf.
Bewegungslos in der Kohlenhydratfalle
Die Hauptursache für eine Fettleber ist ein ungesunder Lebensstil und nicht etwa übermäßiger Alkoholkonsum oder eine Viruserkrankung. Genauer gesagt ist ständige Überernährung bei gleichzeitigem Mangel an Bewegung das Übel, das der Erkrankung zugrunde liegt.

INSULINRESISTENZ: WENN DIE ZELLEN „TAUB“ WERDEN


Von einer Insulinresistenz spricht man, wenn die Körperzellen nicht mehr richtig auf das Insulinsignal reagieren.
Gehören auch Sie zu den Menschen mit vorwiegend sitzender Tätigkeit, die sich zudem in ihrer Freizeit nicht ausgiebig körperlich betätigen? Dann verbrauchen auch Ihre Muskeln sehr wenig Kohlenhydrat-Treibstoff. Ihre körpereigenen Zuckerspeicher in der Muskulatur und in der Leber bleiben dadurch nahezu dauerhaft gefüllt.
Mit der Zeit stumpfen Muskulatur und Leber zusehends gegen das Insulinsignal ab und nehmen kaum noch Zucker auf. Man bezeichnet sie dann als insulinresistent.

Wohin nun aber mit dem Müsli oder den Spaghetti?

Zunächst versucht der Körper die Muskulatur und die Leber eindringlich aufzufordern, den Zucker doch noch aufzunehmen. Hierzu erhöht er die Insulinausschüttung.
… mit schwerwiegenden Folgen für die Gesundheit
Werden weiterhin viele kohlenhydrat- bzw. zuckerhaltige Lebensmittel verzehrt, kommt die Bauchspeicheldrüse irgendwann nicht mehr nach mit der enormen Insulinproduktion und -ausschüttung. Die Insulin-produzierenden Zellen sind nicht nur erschöpft, sie gehen auch nach und nach zugrunde.

In der Folge kommt es zu einem dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegel mit der Konsequenz Typ-2-Diabetes. Gleichsam ist die Insulinresistenz ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Wenn auch das Fettgewebe an seine Grenzen stößt
Der hohe Insulinspiegel aktiviert zusätzlich Gene in Ihrer Leber. Diese wandelt nun höchst effektiv Kohlenhydrate in Fett um. Ein ernstzunehmendes Gesundheitsproblem besteht, wenn nun auch die körpereigenen Fettspeicher – das Fettgewebe – an ihre (Aufnahme-)Grenzen stoßen. Denn neben zu viel Zucker und zu viel Insulin schwimmt nun auch zu viel Fett im Blut.


Die Leber nimmt die Opferrolle ein
Die Leber muss nun dieses Problem lösen. Sie nimmt vermehrt Fett auf und wandelt den überschüssigen Zucker verstärkt in Fett um. Davon speichert sie so viel wie ihr möglich ist in Form von Fetttröpfchen, der kleinstmöglichen Speicherform. Die Leber verfettet zusehends – man spricht nun von einer nichtalkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD).
Das Heimtückische an der NAFLD: Diese Erkrankung bleibt meist lange unentdeckt, denn die Leber leidet still und heimlich.

IST EINE FETTLEBER HEILBAR?


Wenn die Medizin an ihre Grenzen stößt: Die Behandlung der nichtalkoholischen Fettleber (NAFLD) stützt sich auf den Abbau des Leberfettes und die Therapie der begleitenden Stoffwechselstörungen. Klingt einfach, doch hat die Medizin in Form von Medikamenten hier noch keine umfassende Lösung gefunden.
Medikamente, die eine Leberentfettung gezielt bewirken können, gibt es bislang leider nicht. Lediglich die Folge- und Begleiterkrankungen lassen sich mit Medikamenten positiv beeinflussen, wie Fettstoffwechsel-Störungen oder ein Typ-2-Diabetes mellitus.